Die niederösterreichische Bezirkshauptstadt Tulln hat ihre Topothek gestartet! Die ersten Bilder, die schon zu sehen sind, dienen als Anregung für die Geschichtsinteressierten, welche Art von Erinnerungsstücke die Vergangenheit der Stadt gut illustrieren können. Denn oft ist festzustellen, dass die Besitzerinnen und Besitzer von alten Fotos den historischen Wert ihrer bildlichen Kostbarkeiten unterschätzen. Es muss nicht das politische Ereignis oder die Naturkatastrophe zu sehen sein, sondern die besonders bedeutsamen Bilder sind jene, die das Alltägliche zeigen. So zeigt ein Blick vom Lagerhausturm aus dem Jahr 1959 die ruhig liegende Stadt, noch ohne Schulgebäude und mit den damals weit in das Ortsgebiet hereinreichenden Feldern.
Spannend wird es, wenn man die Rätsel alter Fotos lösen kann – oder auch nur darüber sinniert, welche Produkte auf den Plakaten angekündigt werden und welche Geschäfte damals jenes Angebot zum Bestaunen hatten, das heute selbstverständlich von den Botendiensten ins Haus geliefert wird. Und wir können uns heute nur mehr darüber wundern, dass der geschäftliche Straßenverkehr noch mit Motorrad und Handwagen abgewickelt wurde. Transportbehälter Rucksack. Vielleicht können Sie hier auch den Topothekarinnen und Topothekaren in Tulln helfen, ob wir auf diesem Foto tatsächlich, wie es auf der Landkarte eingetragen ist, nach Süden blicken und welche Nummern die Häuser hatten. Denn keine der sichtbaren Fassaden ist heute noch in dieser Form enthalten.