Große Bühne für die Regionalgeschichte: Ignaz Märzinger und Franz Saxinger "on stage" im "Grenzlos" © Ignaz Märzinger

A / OÖ: Kollerschlag: Historischer Nachmittag

Ein erfolgreiches Beispiel für eine Implementierung von Topotheken in einer Region kann der Bezirk Rohrbach vor den Vorhang geholt werden. Gestartet in und mit der LEADER-Region Donau-Böhmerwald und dem Bezirksheimatverein vor nun schon 10 Jahren haben die 25 oberösterreichischen Gemeinden im Bezirk Rohrbach Topotheken aufgebaut. Als Pilotprojekt in Oberösterreich aber auch als erstes Beispiel von einer koordinierten Umsetzung in einer Region werden die damals initiierten Topotheken bis heute weiter betreut und erweitert. So steht für historische Nachmittage wie diesen, der am 29. Februar im Gasthaus „Grenzlos“ veranstaltet wurde, genug Bildmaterial und Wissen zur Verfügung. Ignaz Märzinger, Topothekar von Kollerschlag und Franz Saxinger, Obmann des Bezirksheimatvereins konnten 120 Besucherinnen und Besucher zu ihrem Vortrag begrüßen. Thematisiert wurde die Herkunft von Dorf- und Hausnamen, die, wenn man sie genauer klingen lässt, so manchen eindrucksvollen Rückschluss auf die Vergangenheit geben, freilich erst mit einigem Hintergrundwissen. So stammt der Name der Ortschaft Kollerschlag von einem Grundherren, wurde aber phonetisch eingeschliffen. Die Ortschaft gehörte einst zur Grundherrschaft der Falkensteiner. Dort gab es einen Grundherren mit dem Namen „Kalhoch“, der übrigens auch der Gründer des Stiftes Schlägl war. Dieser rodete im Gebiet von Kollerschlag vor 1360. Daher kommt der Wortteil „Schlag“, ursprünglich „Calhohslage“. Die Aussprache änderte sich im Laufe der Zeit auf „Kollerschlag“.