Gesundes Skifahren im Abgaswirbel des Auspuffs: Skijöring in den 1970ern © Isidor Hofbauer

A / OÖ: St. Radegund: Eröffnung und Präsentation

„St. Radegund kann sich sehen lassen“: Unter diesem Motto lädt die neu eröffnete Topothek St. Radegund zum Stöbern in der Vergangenheit des Ortes ein. Am Sonntag, den 10. Dezember wurde diese mit Choruntermalung, Ansprachen und viel Interessierten im Gasthaus Hofbauer von Bürgermeister Simon Sigl, Vizebürgermeister Josef Esterbauer, den Topothekarinnen und Topothekaren Wilhelm Peterlechner, Christiane Kramer, Gusti Altenbuchner und Rudi Huber sowie Alexander Schatek präsentiert. Im Jahr 2022 feierte die Gemeinde 650 Jahre ihre erste urkundliche Erwähnung und die 600. Wiederkehr der Weihe der St. Radegundiskirche. St. Radegund mit dem Pfarrteil Ettenau liegt im Bezirk Braunau, nicht aber am Inn, sondern am rechten Ufer der Salzach. Überregional ist die Gemeinde als Geburts- und Wohnort von Franz Jägerstätter bekannt, der aufgrund seiner Nicht-Teilnahme am Krieg postum im Jahr 2007 von der katholischen Kirche seliggesprochen wurde. Um die Geschichte der Gemeinde schon von Anfang an zu dokumentieren, hat Topothekar Wilhelm Peterlechner auch die ersten Dokumente, die auf die Gemeinde hinweisen, in dieser Topothek zur Schau gestellt. Für Hydrologiebegeisterte stellen die Karten und Pläne zur Flussregulierung und Schifffahrt aus dem 16. und 17. Jahrhundert besondere Leckerbissen dar. Ein besonderer Höhepunkt des Gemeindelebens waren die beliebten Passionsspiele, die von 1908 – 1933 aufgeführt wurden und an die auch schon eine Fotografie erinnert. Motorsportfans wiederum dürfen sich an spektakulären Motorsportbildern aus den 1970er Jahren erfreuen. Aber zwischen Flussregulierung und Motorsport gibt es noch sehr viel mehr in dieser neuen Topothek zu entdecken.