Handbetriebene Mechanisierung in der Bäckerei Weinberger um 1930 © Georg Sayer

A / OÖ: Neuhofen an der Krems: Topothek online

Als Tor zum Kremstal bezeichnet sich Neuhofen an der Krems, das schon seit dem 15. Jhdt. als Gemeinde mit Marktrecht urkundlich nachgewiesen ist. Hier hat Günther Wenth vorerst auf private Initiative die Topothek vorbereitet, um das Interesse an dieser Art der Sammlung zur Ortsgeschichte von Gemeinde und Besucherschaft zu erkunden. Die schon umfangreiche Topothek bringt auch zahlreiche Zeitungsartikel ans Licht, von denen uns ein Zufallstreffer in die Wirklichkeit der goldenen alten Zeit führen kann: die letzte Zeile einer kleinen Notiz bringt uns das Leid der Kindersterblichkeit der 1910er-Jahre vor Augen, an das wir uns heute kaum noch erinnern, dessen Schatten aber das Geschichtsbild mit färben sollte. 1917 waren unter 56 Todesfällen 7 Kinder unter zehn Jahren. Fröhlichere Bilder sind da schon aus dem Jahr 1949 von der 500-Jahr-Feier zu finden, einem Fest, bei dem auch die große Politik mit Bundeskanzler Figl zu Gast war. Dass in einer Topothek mit weit über 2.000 Einträgen schon so gut wie alle Bereiche einer Gemeinde vertreten sind, versteht sich von selbst. Darunter ist eine besondere Dokumentation zu finden, denn sie stellt die umfangreiche Quellensammlung zum „Salonorchester“ dar, von dem zahlreiche Schriftstücke und Akten einen Einblick in die Form der Bürokratie geben. Und einen Bogen zum normalen Alltag bieten: Wer erinnert sich noch an einen normalen „Erlagschein“ aus dem Jahr 1964, wie man den Einzahlungsbeleg einer Bank genannt hat? Bitte vergessen Sie nicht, bei Antwortschreiben das Aktenzeichen anzugeben (Zu finden auf der pdf-Seite 2 dieses Zahlscheins).