Dort, wo die Alpen ein schroffes, vertikales Ende finden, liegt die Gemeinde Hohe Wand. Sie ist nach eben diesem senkrecht abbrechenden Gebirgsplateau benannt und besteht aus den Ortschaften Gaaden, Maiersdorf, Netting und Stollhof. Erst im Februar dieses Jahres hat Topothekar Reinhold Schebesta mit Eifer begonnen, die neue Topothek aufzubauen und ist im Rekordtempo schon auf eineinhalbtausend Einträge gekommen, die die Vergangenheit der Gemeinde dokumentieren und die Erinnerung der hier Ansäßigen und Aufgewachsenen zu beflügeln. Neben einer Serie von Glasplattenfotos – Suchbegriff „Fotoserie Glasnegative“ – aus den 1930er Jahren sind nämlich viele Erinnerungsstücke zu finden, die bei der Eröffnungsveranstaltung im Gemeindesaal zu Diskussionen anregten. Aus welcher Zeit die Fassade des ehemaligen Kaufhauses stammen könnte, wo so manches Landschaftsfoto aufgenommen wurde und wer das dritte Mädchen von links in der hinteren Reihe auf einem Schulfoto sein könnte – aus einer Zeit, in der niemand mehr am Leben ist. Mit der Eröffnungsveranstaltung wurde die Topothek Hohe Wand auf die Reise geschickt und wird ein weiteres Mal in der Ortschaft Stollhof, wie Bürgermeister Josef Laferl ankündigte, für die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner präsentiert werden.