Ein selten gewordenes Gewerbe: das Torfstechen. © Olaf Gruß

D / Bay: Grassau: Topothek online

Im Oberbayerischen Markt Grassau ist am 15. März die Topothek online gegangen. Die lange Geschichte dieses alten Ortes im Chiemgau spiegelt sich in der schon umfangreichen Topothek wider. In einem Urkundenbuch der Salzburger Erzdiözese wird erstmals im Jahr 929 der Name „Grazzowe“ erwähnt und urkundlich bezeugt ist Grassau im Jahr 1130 im Rahmen einer Grundstücksschenkung des Salzburger Erzbischofs an das Kloster Herrenchiemsee. Auch aus früherer Zeit sind Spuren zu finden, denn bereits in der frühen Bronzezeit, vor rund 4.000 Jahren, war das Achental ein wichtiger Transportweg für die in den Tiroler Kupferbergwerken abgebauten Metallerze. Im Jahr 2007 erschien mit dem „Häuserbuch“ der 1. Band der Ortsgeschichte. In den Folgejahren wurde durch herausragendes bürgerliches Engagement mehrerer Autorinnen und Autoren in elf weiteren Themenbänden die lebendige Geschichte des Ortes niedergeschrieben. Ergänzt werden sollen die Chronikbände nun durch die im Ort vorhandenen privaten und öffentlichen Foto-, Bild- und Filmsammlungen. Insbesondere historische Fotosammlungen stellen verschiedene frühere Ereignisse und Anlässe sehr anschaulich dar, so etwa die heute selten gewordene Gewerbe der Torfgewinnung, die unser Bild zeigt.