Die Krawatte gehörte dazu: Bergsteiger auf dem Hochobir zeigen die Beigsteigermode des Jahres 1922. © Gemeinde Gallizien

A / K: Gallizien: Topothek online

Von der Ortschaft Gallizien aus sind diese Bergwanderer am Oberobir schon am Wahrzeichen des Ortes, den Wildensteiner Wasserfällen, vorüber gekommen. Sie gelten als die höchsten freifallenden Wasserfälle Europas und sind natürlich in der neuen Topothek der Gemeinde Gallizien schon auf historischen Abbildungen vertreten. Wenn man diese in eine chronologische Abfolge bringt, etwa indem man die Reihung der Topothek auf „Alter: Älteste“ bringt, so lässt sich die Entwicklung der Ästhetik eines Fotos nachvollziehen: Aufnahmestandpunkte und Kontrastierungen spiegeln ebensoden Zeitgeist wider wie die Kleidung der Bergwanderer auf unserem Titelbild. Die Krawatte musste im Jahr 1922 als zweckdienliches Utensil dabei sein! Dass sie unten keinen Spitz zeigt, sonder horizontal endet, mag die sportiche Note andeuten. Hannwarte und Schutzhaus sind auch schon auf den ersten Bilder der Topothek zu finden. Aus der Zeit, als die Versandhäuser in Schwung kamen, stammt auch das Bild von einem Festzug, das für nicht Ortskundige die Frage aufwirft, ob die Dirndln noch echte, lokale Tracht sind oder bereits über die Bestellkarte und Postzustelllung erworbene Allerweltstracht darstellen. Um bei der Bekleidungsgeschichte zu bleiben, so sind auch die Schuhe der Draubauleitung bemerkenswert. Als Arbeitsschuhe würden sie heute nicht mehr akzeptiert werden. Waren es die normalen Arbeitsschuhe, die man auch zur Feldarbeit trug oder waren sie für spezielle Aufgaben gedacht?