Die Brandstätt, 1983 noch vorhanden. © de Mas Brigitte / Gemeinde Fusch an der Glocknerstraße

A / S: Fusch an der Glockner- straße: Topothek online

Eine Gemeinde in einer Region, die sich durch den Tourismus besonders stark verändert hat, ist Fusch an der Glocknerstraße. Gerade hier ist es besonders eindrucksvoll, wie man schon anhand der ersten Einträge der neuen Topothek nachverfolgen kann, wie sich ein Ort von der Landwirtschaft und dem Bergbau hin zu einem Kur- und Sportort entwickelt hat. Bereits 1897 verkündet ein Poststempel mit dem Begriff „Bad“ die neue Ausrichtung der Gemeinde. Sehr anschaulich sind die frühen Fotografien, die noch das klassische „Bauernhaus“ zeigen, bei dem Funktion und Konstruktion unverfälscht die Form bestimmen, bevor herausgelöste Elemente zu Versatzstücken der touristischen Folklore werden. Den Kontrast dieser Entwicklung zeigt das Bild des Römerhofs, den die bunten Autos der 1970-Jahre umrahmen und dessen vermeintlich hölzernen Balkone in Wirklichkeit auskragende Betonplatten sind. Ein typisches Beispiel für den Fremdenverkehrsstil, der mit den rustikalen Hotels in dieser Form viele Ferienregionen in den 1970er-Jahren bestimmt hat und der in den 2010er-Jahren wieder von einem leichteren und selbstbewussteren Stil abgelöst wurde. Bestimmt bieten für viele Urlaubsgäste alte Fotos Erinnerungen an die eigene Kinder- und Jugendzeit, die sie mit schönen Erlebnissen in Fusch verbinden. Neben diesen Verbindungen zur touristischen Vergangenheit soll in der Topothek auch das Regionsspezifische abgebildet werden, um den BesucherInnen, aber auch den Einheimischen den Rückblick in die Ursprünge des Lebens in Fusch zu ermöglichen.