Auf den Weg gemacht: ebenso wie die Kinder auf ihren Schulweg die Topothek von Artstetten-Pöbring © Andrea und Robert Jiranek

Ö / NÖ: Artstetten-Pöbring: Topothek online

Weit über die Donau ist das Schloss von Artstetten sichtbar. Und so soll auch der Einblick in die geschichtlichen Dokumente der Doppelgemeinde im Bezirk Melk im südlichen Waldviertel sein, dessen digitalen Tore sich geöffnet haben. Neben den Bildern sind auch schon zahlreiche Texte, wie die Pfarrgeschichte von Pöbring, die Schilderung eines Wettersturzes oder Berichte über Versteigerungen im 19. Jahrhundert nachzulesen. Mosaiksteine, die das große Bild der Erinnerungen anreichern. Dazu gehören natürlich auch die Portraits und Lebensdaten der Verstorbenen, die die Ortschaften einst gebaut und belebt haben – diese sind unter der Kategorie „Person“ wie immer je nach Interessenslage zu- und wegschaltbar. Als besondere Kuriosität sei auf das genaue Auftrittsverzeichnis eines Akkordeonspielers hingewiesen, das zeigt, wie groß schon in den 1950er-Jahren die Mobilität war, was ein Musikant verlangte und wie zahlreich die örtlichen Veranstaltungen waren. Ebenso zeichnete Franz Mayer seine Einsätze bei Begräbnissen und dem kirchlichen Orgelspiel auf. Mit seiner Gabe zum Dokumentieren seiner Ein- und Ausgaben hat er uns auch die Ausgaben für das Kraftfutter für seine Schweine überliefert: Fischmehl und Ferkelstarter mit den Preisen aus 1965! Kultur-, Musik-, Landwirtschafts- und auch Finanzgeschichte aus der „wirklichen“ Wirklichkeit.