A / OÖ: Topothek-Nachmittag in Kollerschlag

Fast 100 Gäste besuchten den Topothek-Nachmittag mit dem Thema „Kollerschlags Gasthäuser im Laufe der Jahrhunderte!“ in – klarerweise – einem Gasthaus. Als Veranstaltungsort war stand das Gasthaus Grenzlos zur Verfügung. In der Grenzgemeinde zu Bayern gab es im Laufe der Jahrhunderte insgesamt 18 Wirtshäuser, wovon nur mehr zwei am Leben sind, zwei Cafes, das Tankstellen-Bistro und ein Fleischhauerei-Imbiss kamen in der letzten Zeit allerdings dazu. Und mit dem Hotel der Firma Loxone mit dem Glorious Bastards-Restaurant, das 2023 eröffnet wird, steht gar Großes bevor. Der Treffpunkt war ein wahrlich historischer Ort. Ursprünglich der Altenhofer Tavernenwirt, in späterer Zeit Leitner, dann Schartner und jetzt Grenzlos) ist bereits 1570 nachgewiesen. Ebenso alt sind der Rannariedler Tavernenwirt und Brauer (ehem. GH Wöß, vorm. Stöbich Hans, seit 2016 geschlossen) und er dürfte auch schon vor seiner 1. Erwähnung 1676 in Betrieb gewesen sein. Drei Wirtshäuser hatten eine Vergangenheit als ehemalige Mauthäuser an der Grenze: der Bachwirt in Fuchsödt, die Kantin in Kollerschlag und das Rasthaus in Hanging, alle drei sind nun schon Vergangenheit. Hervorzuheben ist auch Markt 1 rechts vor der Kirche, das als „Hölzerne Wohnung“ für den zweiten Pfarrer begann und seit 1808 Sitz einer Fleischhauerei ist, die heute noch unter Lauss Hannes und Susi besteht (vormals Brunnbauer). Von 1867 bis 2008 war auch ein Wirtshaus dabei.

Altbürgermeister Franz Saxinger und Topothekar Ignaz Märzinger lieferten zu den vielen historischen Fotos, die auf Großleinwand eindrucksvoll zur Wirkung kamen, Informationen, eine Musikgruppe lockerte den Vortrag auf. Die freiwilligen Spenden der Besucher wurden vom Veranstalter, dem Kulturverein Grenzgänger Kollerschlag, auf das Konto „Nachbar in Not – Ukrainehilfe“ überwiesen.