© Brigitte Rieser

FindBox: Die Topothek für verstreutes Material

Zu einem besonderen Juwel entwickelt sich derzeit die FindBox-Topothek: ursprünglich war sie nur als Sammelbecken für jene Fotos gedacht, die noch auf die Aufnahme in eine Orts-Topothek warten. Doch mittlerweile sind hier immer mehr Einblicke in kostbare Sammlungen zu finden: Helmut Reitbauer, selbst Fotograf und passionierter Fotohistoriker, pflegt die Digitalisate seines Familienfundus ein. Darunter finden sich viele Carte de Visite- und Carte de Cabinet-Formate bzw. auch viele normale Fotos bis ungefähr 1940. Eine Kostprobe für Flugbegeisterte: Ein Ausflug zur Wiener Flugwoche 1912. Oder wissen Sie, vor welchem Hintergrund das Donauschiff „Jupiter“ fotografiert wurde?

Dazu kommen Bilder aus dem Archiv des APSK Linz (Amateur Photographen und Schmalfilm Klub Linz), die für die Veröffentlichung frei gegeben wurden. Ein weiterer lokalhistorisch höchst interessanter Bestand von 600 Glasplatten – seien Sie gespannt – wartet seit jüngstem auf die Digitalisierung.
Nun gesellen sich die Scans der Glasplattensammlung des privaten Fotografen Karl Sachs aus der Zeit der Jahrhunderwende dazu, die von Brigitte Rieser, eine Nachfahrin des Fotografen, zur Verfügung gestellt werden.
Herbert Reitbauer erklärt: „Mein Ziel ist, solche Fotos zu sammeln, damit sie nicht am Müllhaufen landen.
Da ich mich auch mit Ahnen- und Heimatforschung beschäftige, ist es für mich wichtig, dass die Fotos für die Forschung zugänglich gemacht werden. Immer wieder werden die Fotos durch Informationen der Besucher ergänzt und bereichert. Das zeigt, wie sinnvoll das Vorhaben ist.“
Jeder Topothekarin und jedem Topothekar steht die Findbox offen, selbst Fotos einzustellen. Oft sind ja in einem Fotoalbum, das sich hauptsächlich auf die heimische Ortschaft bezieht, manche Bilder von Ausflügen oder Reisen in Topothek-ferne Orte beigemengt, die dann in der FindBox Platz finden können.

Statten Sie der FindBox-Topothek einen Besuch ab: egal, ob als BesucherIn oder als aktive TopothekarIn: Vielleicht haben Sie Informationen für die „?“-Fragen oder finden gar ein fehlendes Puzzleteil für Ihre eigene Forschung.