Willi Schinagl, Obmann des Heimatvereines und Initiator der Topothek Gallneukirchen mit Topothekar Johannes Berger © Johannes Berger

A / OÖ | Gallneukirchen Topothek ist online

Am 10.10.2020, 0:00 Uhr ist die Topothek der Stadtgemeinde Gallneukirchen im unteren Mühlviertel online gegangen. „Die Ortsentwicklung vom Dorf zum Markt und schließlich zur Stadt zeigen und die BürgerInnen auf die Zeitreise mitnehmen“, ist das Motto, das Topothekar Johannes Berger ausgegeben hat. In der Vorbereitungszeit bis zur Freischaltung der Topothek hat er gemeinsam mit dem Obmann des Heimatvereins, Willi Schinagl, unzählige Gespräche mit Gallneukirchnern und Gallneukirchnerinnen geführt, über 2.000 Fotos gescannt und einen Teil davon in der Topothek zugänglich gemacht. „Vorerst beschränken wir uns auf rund 900 Fotos und 35 Videos, um den Usern den Einstieg zu erleichtern“, beschreibt Johannes Berger die Strategie seiner Topothek. Für den leichten Einstieg steht sogar ein leicht verständliches Erklärungsvideo zur Verfügung.

Der Startschuss für die Topothek in Gallneukirchen liegt schon einige Zeit zurück. Es war die Idee des Obmann des Heimatvereines Gallneukirchen und Umgebung, Wilhelm Schinagl, eine Topothek aufzubauen. Nachdem die Stadtgemeinde Gallneukirchen für das Vorhaben begeistert werden konnte und so die Finanzierung durch die Stadtgemeinde Gallneukirchen gesichert war, hat sich Dir. Johannes Berger bereit erklärt, die Funktion des Topothekars zu übernehmen.

Das Ergebnis der Vorarbeiten kann sich sehen lassen! Eine vielfältige Mischung aus verschiedenen Bereichen der Gemeindegeschichte zeigt die zahlreichen Stellen, an denen man in die Geschichte der Stadt eintauchen kann. Hier sollen nur ein paar Beispiele aufgelistet sein: Der Alltag im Haus Bethanien, der Evangelischen Diakonissenanstalt, in der 1877 die soziale Arbeit des Diakoniewerkes begonnen hat. Oder: ein Schwellenstein der ersten Eisenbahn am Kontinent, der an den Beginn der Geschichte der Eisenbahnen, in die Gallneukirchen eingebunden war, erinnert. Museumsstücke, wie das Modell des Kirchturmhelms, das Notgeld der Stadt aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg oder das Werkzeug der Fassbinder machen auf die Sammlung und Vermittlungsarbeit des Heimathauses aufmerksam. Denn eines kann die Topothek nicht: die Faszination eines Originals vermitteln.

Dass die Topothek von Gallneukirchen weiter wachsen wird, ist gewiss, denn der Fahrplan für die nächste Zeit steht fest: Monatlich sollen 100 neue Exponate sichtbar werden. Dazu wird kein Mangel herschen, denn, wie Heimatverein Obmann Willi Schinagl betont: „Es ist eine Freude, wie sehr uns die Bevölkerung unterstützt und private Quellen zur Verfügung stellt!“ Beobachten Sie, wie sich die Topothek Gallneukirchen entwickeln wird: gallneukichen.topothek.at