Das Rad der Zeit fährt in das Vergessen: nach knapp hundert Jahren sind die Personen, die die Schmiede in der Mattighofner Straße 4 betrieben, namentlich nicht mehr bekannt. Vielleich findet sich noch jemand, der die Personen kennt und so für Forschende zugänglich machen kann. © Gemeindearchiv Burgkirchen

A / OÖ: Burgkirchen: Workshop und Eröffnung

In der Innviertler Gemeinde Burgkirchen fanden am 14. November im Mehrzwecksaal gleich zwei Veranstaltungen zur Topothek statt. Am Nachmittag trafen sich Topothekarinnen und Topothekare der Region ebenso wie Interessierte, auch aus dem benachbarten Bayern, zu einem Workshop mit Alexander Schatek, der Tipps für die Praxis vermittelte. Im Laufe des Arbeitens stellt sich oft heraus, dass manche ihre eigene Arbeitsweise entwickeln und von etlichen Erleichterungen der Topothek-Eingabemaske nicht bescheid wissen. Um hier alle Vorteile der Topothek zu nutzen, ist es einfach praktisch, wenn man sein Wissen um die Arbeitsumgebung aktualisiert und auch anderen über die Schulter schaut, um Anregungungen für das eigene Tun zu bekommen.

In der darauffolgenden Abendveranstaltung wurde die Topothek der Gemeinde eröffnet. Bürgermeister Albert Troppmair, der selbst als Topothekar tätig ist, sprach über die Beweggründe der Gemeinde, eine Topothek zu betreiben. Alexander Schatek brachte allgemeine Aspekte des digitalen Sammelns und Topothekarin Gisela Schwarz zeigte darauf als Hauptteil des Abends die vom Publikum schon sehnsüchtig erwarteten historischen Einträge. Neben vielen Sterbebildern, die das Gedenken an die Gemeindebürgerinnen und Gemeindbürger aufrecht erhalten, finden sich auch interessante Gegenstände, die bestimmt nicht mehr erhalten sind. So ein wunderschöner Taubenkobel, ein reich verzierter Bierkrug und Froschgoscherl – so heißt die geraffte Zierborte zumindest im östlichen Österreich. Ob die Fotokulisse auf dieser Atelieraufnahme mit den beschwerenden Dachsteinen in das Innviertel passt oder eine damals schon touristische Anleihe in alpineren Gegenden nimmt? Wer weiß dieses Studiofoto noch zu dekodieren?