Im Rahmen einer Pressekonferenz hat die Stadt St. Veit im Beisein von Landesrat Daniel Fellner, Bürgermeister Martin Kulmer, dem Leiter des Stadtmuseums Stefan Regenfelder und dem engagierten Topothekar Hannes Trixner die neue Topothek den versammelten Medienvertretern vorgestellt. Als zuständiger Bildungs- und Gemeindereferent des Landes Kärnten ist Landesrat Fellner die Sammlungs- und Vermittlungstätigkeit mehr als ein Herzensanliegen: „Als jemand, der sich leidenschaftlich für Geschichte interessiert, erfüllt es mich mit großer Freude, dass wir mit der Topothek nun einen digitalen Ort geschaffen haben, der unser kollektives Gedächtnis bewahrt und für alle Generationen zugänglich macht. Dieses Projekt ist weit mehr als nur ein Archiv – es ist ein lebendiges Fenster in unsere Vergangenheit.“ Die Wichtigkeit des Bewahrens unserer Erinnerungsstücke hat auch das Land Kärnten dazu veranlasst, Gemeinden beim Aufbau einer Topothek zu unterstützen.
Museumsdirektor Stefan Regenfelder sieht in der Topothek „ein kollektives Gedächtnis, das aus der Mitte der Stadtgesellschaft entsteht.“ Dazu lädt er alle Vereine, Institutionen, Sammler und Privatpersonen ein, ihre historischen Materialien einzubringen.
Die Topothek startet mit einem großen Grundstock von rund 2.000 digitalisierten historischen Materialien, neben Fotografien auch Zeichnungen aus dem 19. und 20. Jhdt. Diese stammen größtenteils aus dem umfangreichen Bestand des Stadtarchivs. Somit bietet diese Topothek über die Sammlung von Fotos und Artefakten des 20 Jahrhunderts hinaus einen profunden Einblick in die ältere Stadtgeschichte bis hin zur ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1224. Darüber hinaus finden sich viele spannende Fotos aus privaten Händen, die vielfältige Aspekte der Alltagswelt der jeweiligen Zeit geben. Wer wissen möchte wieviel eine Packung Backerbsen „anno dazumal“ in den 70er Jahren gekostet hat, findet hier die Antwort. Hätten Sie gedacht, dass es schon 1970 eine noch heute sehr aktive Supermarktkette gab? Ganz im Sinne von Landesrat Fellner: „Die Topothek bietet enormes Potenzial für Schulen und Bildungsarbeit: Sie macht Geschichte anschaulich, lokal verortet und digital zugänglich – genau so, wie junge Menschen heute lernen.“
Viel Spaß beim Stöbern!
Bildungs- und Gemeindereferent Landesrat Daniel Fellner (li) und Bürgermeister Kulmer, der selbst viele Erinnerungen an seine Stadt in der Topothek finden kann. © Stadtgemeinde St. Veit an der Glan
Topothekar Hannes Trixner präsentiert Stichproben aus der neuen Topothek © Stadtgemeinde St. Veit an der Glan
Bürgermeister Martin Kulmer und Museumsdirektor Stefan Regenfelder präsentieren ihre neue Topothek dem ORF © Alexander Schatek
Ein Blick über den Hauptplatz vor 1900. Allein um diesen Blick mit dem Heute zu vergleichen, lohnt ein Besuch in St. Veit. Auch im linken Eckhaus, dem Museum. © Stadtarchiv St. Veit an der Glan