ab 25. April 2025, 18:00 Uhr A/NÖ: Golling/Erlauf: Ausstellung bis 02.05.2025

Die Topothek Golling zeigt ab dieser Woche eine Ausstellung über das Ostarbeiterlager der Hitiag – und erinnert an die Zwangsarbeiterinnen, die hier einst schuften mussten.

Ein bislang wenig beachtetes Kapitel der Gemeindegeschichte rückt ins Zentrum einer neuen Ausstellung: Im Parkpavillon Golling eröffnet eine Schau über das Ostarbeiterlager der Hitiag. Vor 80 Jahren, im Mai 1945, endete dort das Schicksal jener jungen Frauen aus der Ukraine, Polen und Litauen, die während des Zweiten Weltkriegs als Zwangsarbeiterinnen in der Gollinger Hanfspinnerei schuften mussten.

Eine begleitende Dokumentation von Heimatforscher Manfred Zwirner vertieft das Thema der Ostarbeiterinnen, die in der NS-Zeit unter Zwang in der Hitiag arbeiteten. Historische Fotos und Dokumente aus der Topothek Golling zeigen das Leben im Lager, das bis in die 1970er-Jahre durch die Nachnutzung der Baracken als Sportplatz-Umkleide noch sichtbar war.

Gleichzeitig wird auch das 140-jährige Bestehen der ehemaligen Hanfspinnerei gewürdigt, die als Hitiag das Ortsbild bis zu ihrer Schließung im Jahr 2001 geprägt hat. Bürgermeister Alois Kammerer und Historiker Gerhard Floßmann eröffnen die Ausstellung am Freitag, 25. April, um 18 Uhr im Parkpavillon. Der Eintritt ist frei.